Was passiert mit der überschüssigen Erde vom Aushub? – Entsorgung und Nutzung der Aushubmaterialien

Wenn beim Hausbau die Bodenplatte oder der Keller ausgehoben wird, bleibt häufig eine Menge überschüssige Erde zurück. Diese überschüssige Erde, die während des Aushubs anfällt, muss nicht zwangsläufig abtransportiert und entsorgt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du mit der überschüssigen Erde umgehen kannst. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Optionen Du für die Entsorgung oder Nutzung überschüssiger Erde hast und welche Kosten auf Dich zukommen können.

Inhalt

Wie entsteht überschüssige Erde beim Aushub?Überschüssiger Aushub

Wenn die Bauarbeiter die Bodenplatte für Dein Fertighaus oder den Keller ausheben, entsteht eine Baugrube. Diese Baugrube ist der erste Schritt, um den Boden für die spätere Fundamentplatte vorzubereiten. Die dabei ausgehobene Erde muss irgendwo gelagert oder entsorgt werden. Ein Teil der Erde kann für spätere Zwecke genutzt werden, zum Beispiel für Landschaftsgestaltung oder als Füllmaterial. Oft freuen sich auch die Nachbarn, wenn sie etwas von der überschüssigen Erde abbekommen können.

Wie kann die überschüssige Erde entsorgt werden?

Die Entsorgung der überschüssigen Erde hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Menge an ausgehobenen Materialien und der Verfügbarkeit von Entsorgungsmöglichkeiten. Es gibt grundsätzlich zwei Hauptwege, die überschüssige Erde zu entsorgen:

1. Professionelle Entsorgung durch eine Firma

Die einfachste, aber auch kostenintensivste Methode ist, die überschüssige Erde von einem Entsorgungsunternehmen abholen und auf einer Deponie entsorgen zu lassen. Die Kosten hierfür setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen:

  • Personal und Fahrzeugkosten (Lkw und Bagger)

  • Abgabekosten an der Deponie (je nach Region unterschiedlich)

Im Durchschnitt liegen die Entsorgungskosten zwischen 12 € und 17 € pro Kubikmeter. Wenn Du also beispielsweise 1.000 Kubikmeter Erde ausgehoben hast und 400 Kubikmeter Erde übrig bleiben, die entsorgt werden müssen, könntest Du mit Kosten von ca. 5.600 € rechnen, wenn eine Firma 14 € pro Kubikmeter berechnet.

2. Selbstentladung mit eigenem Fahrzeug

Wenn Du die überschüssige Erde selbst abtransportieren möchtest, um Kosten zu sparen, kannst Du die Erde mit einem Anhänger und einem Fahrzeug mit Anhängerzugvorrichtung zur Deponie bringen. Dies ist eine kostengünstigere Möglichkeit, erfordert jedoch Zeit und das richtige Equipment.

In diesem Fall fallen nur Abgabekosten an, die Du direkt an der Deponie bezahlen musst. Allerdings solltest Du beachten, dass es bei dieser Methode nicht nur um die Kosten, sondern auch um den Zeitaufwand geht. Besonders wenn Du keine große Menge überschüssiger Erde hast, kann sich diese Methode als sinnvoll erweisen.

Was passiert, wenn Du die Erde einfach liegen lässt?

Einige Bauherren entscheiden sich dafür, die überschüssige Erde einfach neben der Baugrube zu lagern, ohne sie sofort zu entsorgen. Diese Entscheidung kann sinnvoll sein, wenn Du sie später für Landschaftsbau oder als Füllmaterial nutzen möchtest. Achte jedoch darauf, dass das Lagerung der Erde den Bewegungsfreiraum auf dem Grundstück nicht unnötig einschränkt und keine Sicherheitsrisiken entstehen.

Fazit: Die richtige Entscheidung bei der Entsorgung überschüssiger Erde treffen

Die Entsorgung überschüssiger Erde ist ein wichtiger Aspekt bei der Bauvorbereitung. Du kannst entscheiden, ob Du die Erde professionell entsorgen lässt oder ob Du selbst Hand anlegst und die Erde zur Deponie fährst. Die Entscheidung hängt von Kosten, Zeit und den Verfügbarkeit von Equipment ab.

Wenn Du die Erde später nutzen möchtest, etwa für Landschaftsgestaltung, kann das eine sinnvolle Lösung sein. Achte jedoch darauf, dass Du den Lagerplatz sorgfältig planst, um den Bauablauf nicht unnötig zu behindern.

Weitere Informationen im Ratgeber Fertighaus-kosten.org