Der Prüfstatiker – Was er für den Fertighausbau leistet und welche Kosten entstehen

Beim Bau eines Fertighauses gibt es viele Fachleute, die eine wichtige Rolle spielen. Einer dieser Experten ist der Prüfstatiker. Im Gegensatz zum regulären Statiker, der die Berechnungen und die strukturelle Planung übernimmt, überprüft der Prüfstatiker die Arbeiten des ersten Statikers und stellt sicher, dass alle Baumaßnahmen den technischen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. In einigen Bundesländern ist seine Leistung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Besonders beim Bau eines Fertighauses ist der Prüfstatiker oft unerlässlich. In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige über den Prüfstatiker, seine Aufgaben und die anfallenden Kosten.

Inhalt

Was macht ein Prüfstatiker?

Der Prüfstatiker wird nicht beauftragt, um die grundlegenden Berechnungen wie der reguläre Statiker vorzunehmen. Vielmehr prüft er, ob die Arbeiten des ersten Statikers korrekt ausgeführt wurden und ob die Baumaßnahmen den erforderlichen Standards entsprechen. Insbesondere beim Fertighausbau, bei dem das Haus in einer Fertighaushalle vorgeplant und -gebaut wird, übernimmt der Prüfstatiker eine wichtige Rolle.

Ein Prüfstatiker führt folgende Aufgaben aus:

  1. Überprüfung der Bewehrung von Bodenplatte und Decken, bevor diese mit Beton vergossen werden. Hier wird sichergestellt, dass die Bewehrung korrekt verlegt ist und der Beton später die richtige Stabilität hat.

  2. Freigabe einzelner Leistungen: Der Prüfstatiker gibt die Freigabe für bestimmte Bauabschnitte, bevor mit den nächsten Arbeiten fortgefahren wird.

  3. Erstellung eines Prüfberichts über den Rohbau. Der Prüfstatiker dokumentiert seine Feststellungen und stellt sicher, dass alle baulichen Maßnahmen den vorgeschriebenen Normen entsprechen.

Prüfstatiker bei Fertighäusern

Bei einem Fertighaus wird der Prüfstatiker in der Regel vom Fertighausanbieter beauftragt. In diesem Fall sind die Kosten für den Prüfstatiker oft bereits im Kaufpreis des Hauses enthalten. Du musst Dich also nicht selbst um einen Prüfstatiker kümmern.

Falls Du ein individuelles Haus bauen möchtest, musst Du jedoch in der Regel selbst einen Prüfstatiker beauftragen. In einigen Bundesländern wird der Einsatz eines Prüfstatikers von der Baubehörde sogar vorgeschrieben, um die Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten.

Welche Baunebenkosten kommen auf Dich zu?

Die Kosten für den Prüfstatiker richten sich nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Diese regelt die Gebühren für die Arbeit des Prüfstatikers, sodass keine großen Preisunterschiede zu erwarten sind. Die tatsächlichen Kosten können jedoch variieren, je nachdem wie oft der Prüfstatiker die Baustelle besuchen muss.

Ein häufiger Besuch des Prüfstatikers wird nötig, wenn beim ersten Besuch Mängel festgestellt werden, die einer weiteren Untersuchung bedürfen. Auch die Größe des Projekts und der Bauaufwand können die Kosten beeinflussen.

Im Durchschnitt musst Du für die Leistungen eines Prüfstatikers mit Kosten zwischen 1.500 € und 2.500 € rechnen. Diese Kosten solltest Du frühzeitig in Deine Baunebenkostenplanung einbeziehen.

Fazit: Prüfstatiker als wichtige Instanz im Fertighausbau

Der Prüfstatiker ist eine wichtige Instanz beim Hausbau, insbesondere beim Fertighausbau. Er sorgt dafür, dass alle baulichen Maßnahmen den technischen und rechtlichen Vorgaben entsprechen. Auch wenn seine Kosten zu den Baunebenkosten zählen, ist der Prüfstatiker unerlässlich, um sicherzustellen, dass Dein Fertighaus stabil und sicher gebaut wird.

Wenn Du ein Fertighaus über einen Anbieter kaufst, sind die Kosten für den Prüfstatiker oft bereits im Preis enthalten. Bei einem individuellen Bauvorhaben musst Du jedoch sicherstellen, dass Du rechtzeitig einen Prüfstatiker beauftragst und die anfallenden Kosten einplanst.

Metall schleifen und Bruenieren