Die Vermessungskosten – Was Du beim Grundstückskauf und Bauantrag beachten musst

Bevor Du mit dem Bau Deines Fertighauses beginnen kannst, gibt es einige vorbereitende Schritte, die Du unbedingt beachten solltest. Einer dieser Schritte ist die Vermessung des Grundstücks, die für die Erstellung wichtiger Unterlagen wie des Amtlichen Lageplans und des Objektbezogenen Lageplans notwendig ist. Diese Pläne sind Voraussetzung für den Bauantrag, den Du bei der Bauaufsichtsbehörde einreichen musst. In diesem Beitrag erklären wir Dir, welche Vermessungskosten auf Dich zukommen, wer die Vermessung durchführt und wie Du die Kosten richtig einkalkulieren kannst.

Inhalt

Wofür entstehen Vermessungskosten?Vermessungskosten

Die Vermessungskosten gehören zu den wichtigen Baunebenkosten, die Du bei der Finanzplanung für Dein Fertighaus berücksichtigen musst. Diese Kosten entstehen für die Vermessung des Grundstücks, damit die erforderlichen Lagepläne erstellt werden können, die Du für Deinen Bauantrag benötigst.

Es gibt zwei Hauptarten von Plänen, die Du benötigst:

  1. Amtlicher Lageplan: Dieser Plan zeigt die genaue Lage des Grundstücks im Verhältnis zu den angrenzenden Grundstücken und öffentlichen Wegen. Er ist gesetzlich vorgeschrieben und muss von einem Vermessungsbüro erstellt werden.

  2. Objektbezogener Lageplan: Hierbei handelt es sich um einen Plan, der speziell die Baumaßnahme und deren Bezug zum Grundstück darstellt. Auch dieser Plan ist für den Bauantrag erforderlich.

Da die Vermessung vor dem eigentlichen Hausbau durchgeführt werden muss, ist es wichtig, die Vermessungskosten frühzeitig zu berücksichtigen. Eine Besonderheit ist, dass viele Banken Vermessungskosten nicht in die Immobilienfinanzierung einbeziehen, da diese Kosten vor dem Bau anfallen. Aus diesem Grund verlangen viele Banken, dass Du die Vermessungskosten mit Deinem Eigenkapital deckst.

Wer führt die Vermessung durch?

Für die Erstellung des Amtlichen Lageplans und des Objektbezogenen Lageplans musst Du ein Vermessungsbüro beauftragen. In Deutschland gibt es eine gesetzlich festgelegte Vermessungsgebührenordnung, die die Kosten für die Vermessung regelt. Diese Gebührenordnung sorgt dafür, dass die Vermessungskosten in den meisten Fällen einheitlich sind, sodass Du keine großen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Vermessungsbüros erwarten solltest.

Allerdings können Preisunterschiede je nach Bundesland auftreten, da jedes Bundesland seine eigenen Gebühren für die Vermessung festlegt. Daher ist es ratsam, vorab einen Kostenvoranschlag von mehreren Vermessungsbüros einzuholen, um die Kosten besser vergleichen und budgetieren zu können.

Wie hoch sind die Vermessungskosten?

Die Vermessungskosten hängen von mehreren Faktoren ab, unter anderem:

  • Größe des Grundstücks: Je größer das Grundstück, desto aufwändiger ist die Vermessung und desto höher die Kosten.

  • Lage des Grundstücks: In städtischen Gebieten mit komplexeren Gegebenheiten können die Kosten höher sein als in ländlichen Regionen.

  • Erforderliche Unterlagen: Falls Du zusätzliche Pläne oder spezielle Messungen benötigst, können die Kosten ebenfalls steigen.

In der Regel musst Du für ein einfaches Bodengutachten oder die Vermessung eines Grundstücks mit Kosten zwischen 500 € und 1.500 € rechnen, je nach Größe und Komplexität des Grundstücks. In einigen Fällen können die Kosten jedoch auch deutlich höher ausfallen, insbesondere wenn umfangreiche Messungen oder zusätzliche Dienstleistungen erforderlich sind.

Wie kannst Du die Vermessungskosten minimieren?

Obwohl die Vermessungskosten für ein Grundstück ein unvermeidlicher Bestandteil der Baunebenkosten sind, gibt es einige Möglichkeiten, diese zu optimieren:

  1. Frühzeitige Planung: Berechne die Vermessungskosten schon in Deiner ersten Finanzplanung, um unerwartete Kosten zu vermeiden.

  2. Mehrere Angebote einholen: Fordere Kostenvoranschläge von verschiedenen Vermessungsbüros an, um einen fairen Preis zu erzielen.

  3. Vermessungsbedarf überprüfen: Kläre im Vorfeld genau, welche Vermessungen und Pläne Du für Deinen Bauantrag benötigst, um unnötige Zusatzkosten zu vermeiden.

Fazit: Vermessungskosten einplanen und richtig kalkulieren

Die Vermessungskosten gehören zu den grundlegenden Baunebenkosten, die Du für den Kauf und Bau Deines Fertighauses einkalkulieren musst. Da diese Kosten vor dem eigentlichen Bau anfallen und nicht immer von der Bank übernommen werden, solltest Du sie frühzeitig in Deine Finanzplanung einbeziehen. Mit der richtigen Planung und durch das Einholen von Kostenvoranschlägen kannst Du die Vermessungskosten optimieren und Dein Bauvorhaben erfolgreich starten.

Weitere Informationen findest du auf fertighaus-kosten.org